FANTOMANIEN im Kunsthaus Horn
- Daniela Prokopetz
- 18. Aug. 2019
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Okt. 2019
Daniela Prokopetz, Katrin Weidhofer und Hyunsun Yoo

Daniela Prokopetz, Katrin Weidhofer und Hyunsun Yoo zeigen in verspielt ironischer Diversität verschiedene Positionen des Künstlerischen.
Der Titel verrät die Verbindung der unterschiedlichen Herangehensweisen, eine Anspielung an Manie und Fantasie, dem Spannungsfeld, in dem sich die Künstlerinnen alltäglich bewegen. Manie als Basis, welche die volle Konzentriertheit auf die künstlerische Arbeit lenkt und Fantasie als notwendiges Voranbringen und Weiterentwickeln, indem Raum für Experiment und Ausprobieren bleibt. Allen Dreien gemeinsam ist der Funke an Ironie und Fantasie - die Künstlerinnen nehmen nicht nur Themen des Menschlichen auf die Schippe, sondern auch das Kunstwerk als künstlerisches Produkt.
Hyunsun Yoo widmet sich in malerisch technischer Versiertheit dem alltäglichen Bei- und Nebeneinandersein von Menschen, die in teils humorvoll beschwingten Positionen direktgehend mit ihrer Umgebung zu verschmelzen scheinen.
Katrin Weidhofers inhaltliche Auseinandersetzung befasst sich ebenfalls mit dem Menschen, genauer dem Weiblichsein. Der künstlerische Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der menschlichen Innerlichkeit, deren Stärkung und Protektion, sowie Identitätskontrolle und deren Emanzipationsprozesse. Dabei ist die Wiederholung nicht nur formales Bindeglied zwischen den Arbeiten, sondern vor allem eine Technik, die es ermöglicht, tiefer in die jeweiligen Inhalte einzudringen.
Daniela Prokopetz beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld von Zufall und Steuerung. Auf großen Leinenbahnen entstehen Farbflüsse, die in eigens entwickelter Technik zu Bildgefügen weiterbearbeitet werden, wobei unter anderem das Zufallhafte an sich verstärkt, das eigentliche Werk zerstört und das Restprodukt zum Kunstwerk erklärt wird. Hierbei ergeben sich Assoziationen zu zentralen zeitgenössischen Themen wie Wert des Kunstwerks, Zerstörung, Verfall und Veränderung, sowie kapitalistischer Produktionswut künstlerischer Werke und der Marke des "Künstlers".
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